SA 8000
Seit 1998 gibt es die Norm SA 8000 ( Standard for Social Accountability ) , die die Sozialstandards für Unternehmen umfasst. Sie wurde von einer Nichtregierungsorganisation entwickelt (Council for Economic Priorities). Die SA 8000 übernimmt die Verantwortung für die Umsetzung und Kontrolle von sozialen Mindeststandards in produzierenden Unternehmen und ist für die Zertifizierung von Fabrikationsstätten weltweit verantwortlich.
Grundsätzliche Forderungen der SA 8000:
– Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit
– Verbot von Rassen-, Geschlechts- und Religionsdiskriminierung
– Recht auf Vereinigungsfreiheit, auf Organisation in Gewerkschaften und kollektive Lohnverhandlungen
– Festlegung der Höchstarbeitszeit auf 48 Stunden pro Woche, mit einem freien Tag
– Garantie von existenzsichernden Löhnen
– Einforderung und Einführung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen
– systematische Verbesserung der Bedingungen im Betrieb
– Dokumentation nach außen (durch Zertifizierung)
Der SA 8000 Standard ist ein Konzept, welches die soziale Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden und der Gesellschaft festlegt. Er dient der Unterscheidung von umweltschonend und sozial fair hergestellten Produkten und Produkten, die die Umwelt ausbeuten und Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen ignorieren.
Ziel dieses Konzeptes ist eine nachhaltige Entwicklung und der Aufbau eines weltweit gültigen Zertifizierungs– und Kontrollsystems auf der Ebene jedes einzelnen Unternehmens.
Es unterscheidet sich von der ISO durch die systematische Befragung der Beschäftigten und die Einbeziehung der außerbetrieblichen Interessengruppen, wie Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen.