SIPOC
SIPOC
SIPOC Definition
Oft ist es für Ihre tägliche Arbeit hilfreich, sich rasch einen übergeordneten Überblick aller (Haupt-)Elemente eines zu untersuchenden Prozesses zu verschaffen, noch bevor Sie tieferreichende Details ausarbeiten wollen oder können. Für diesen Zweck wurde die so genannte SIPOC-Analyse entwickelt, mit der Sie Informationen über den aktuellen Aufbau, die Organisation sowie die relevanten Ein- und Ausgänge eines Prozesses strukturieren und anschließend in einem so genannten SIPOCD iagramm visualisieren können. Beschreibung von SIPOC
Die Buchstaben SIPOC stehen für die Anfangsbuchstaben von Suppliers (Lieferanten), Inputs (Eingangsgrößen), Process (Prozess), Outputs (Ausgangsgrößen, Ergebnisse) und Customers (Kunden). Stellen Sie sich unter SIPOC eine Prozessdarstellung in einer hohen Prozessebene vor, die den Zusammenhang zwischen Kunden, Outputs, Prozess, Inputs und Lieferanten in Form eines Diagramms darstellt.
- Sie können mit dieser Methode auf einfache Art und Weise Ihre gesamten existierenden Prozesse dokumentieren und erreichen somit einen schnellen
Überblick für anschließende Prozessoptimierungen.
- Sie können bzw. müssen eigentlich häufig diese Methode im Rahmen von Six Sigma-Projekten einsetzen, vor allem in der „Define-Phase“ für Ihr Projekt.
- Sie können diese Methode als Einstiegsmöglichkeit für Ihr Kaizen-Event benutzen, um bei Ihrem Team ein gemeinsames Grundverständnis für das zu lösende Problem zu erzeugen; auch identifizieren Sie damit wichtige
Suppliers | Inputs | Process | Outputs | Customers | ||
---|---|---|---|---|---|---|
… |
Eingangsgröße 1 Eingangsgröße 2 … |
… |
Ergebnis 1 Ergebnis 2 … |
Kunde 1 Kunde 2 … |
Das englischsprachige Akronym SIPOC bezeichnet ein Six-Sigma-Werkzeug für die Define-Phase, das auch im Lean Management eingesetzt wird. Es steht für Suppliers (Lieferanten), Inputs (Eingaben), Process (Prozess), Outputs (Ergebnisse) und Customers (Kunden).
Zweck
Ein SIPOC visualisiert die Momentaufnahme eines Prozesses.
SIPOC kann zum Erfassen eines Gesamtprozesses zu Beginn einer Verbesserungsmaßnahme oder eines Verbesserungsprojekts dienen. Darüber hinaus kann SIPOC auch zur klaren Abgrenzung von Prozessen in Prozessketten genutzt werden. Der Output eines Prozesses wird hierbei zum Input eines anderen Prozesses.
Einige Autoren empfehlen das Ausfüllen der Tabelle von rechts nach links um eine kundenorientierte Sicht zu unterstützen.[1] Bei einem Brainstorming wird der Inhalt häufig ohne diese Einschränkung gesammelt.
Inhalte
Das Akronym SIPOC steht für die Spaltennamen des SIPOC-Diagramms.
- S – Supplier (Lieferant)
- I – Inputs (Einsatzfaktoren)
- P – Process (Prozess)
- O – Output (Ergebnisse)
- C – Customer (Kunde)
- Suppliers
- können sowohl interne als auch externe Zulieferer oder Dienstleister für den Prozess sein.
- Inputs
- sind Materialien, Informationen und alle anderen Eingangsgrößen, die für den Prozess benötigt werden.
- Process
- beschreibt die Prozessschritte, die nötig sind um aus dem Input den Output zu erzeugen. Für die Modellierung auf der Makroebene werden fünf bis sieben Schritte empfohlen.[2]
- Outputs
- beschreiben Ergebnisse eines Prozesses. Beispiele sind im Prozess entstandene Produkte, Dokumente oder ein erbrachter Service.
- Customers
- sind interne wie externe Kunden eines Prozesses, also sowohl Endkunden als auch andere Prozesse.
Beispiel
Das Beispiel beschreibt die Zubereitung einer Tasse Tee.
Suppliers | Inputs | Process | Outputs | Customers | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Teelieferant Energieversorger Wasserversorger |
Teebeutel Zucker Wasser Tasse Untertasse Wasserkocher Strom Teelöffel |
|
Tasse Tee Verbrauchter Teebeutel |
Teetrinker Mülltonne |
Literatur
- Rainer Seufferlein, Miko Kaps: Start in der Define-Phase – Wie Six-Sigma-Projekte sicher scheitern oder gelingen. In: QZ. Band 49, Nr. 5, 2004, S. 48 (Archiv QZ – Ausgabe 05/2004 auf qm-infocenter.de).
Weblinks
- SIPOC-Diagram, SIPOC Leads to Process Mapping and Project Selection auf isixsigma.com (engl.)
Einzelnachweise
- ↑ SIPOC auf qm-wissen.de
- ↑ Helge Toutenburg, Philipp Knöfel, Toutenburg, Helge, Knöfel, Philipp: Six Sigma : Methoden und Statistik für die Praxis. 2., verb. und erw. Auflage. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-74212-8, S. 67 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).